Geflügel

Das Geflügel bekommt im Allgemeinen hier nur den Nachwuchs, den es selber ausbrütet. Das ist eine große Seltenheit und damit auch Schwierigkeit, denn die meisten alten Rassen haben nur überlebt, weil Kleingeflügelzüchter sie schön fanden. Die brauchen aber im Herbst für ihre Schauen Ausstellungstiere. Um "reife" Tiere schon im Herbst – und nicht erst natürlicherweise im Frühjahr – zu haben, müssen die Elterntiere rechtzeitig brüten. Das tun sie meistens nicht und daher werden Belichtungsprogramme und die Brutmaschinen angeworfen und die meisten kleinen Küken wachsen ohne Eltern auf, und die Eltern verlieren ihre Brutinstinkte.

Ich möchte ohne Maschinen auskommen und meine Tiere sollen wieder Eltern haben. Wobei "Eltern haben" im Tierreich meistens "Mutter haben" heißt.

Diese Form der Aufzucht gibt es aber faktisch nicht mehr. Daher ist sie mit viel Arbeit und Beobachtung verbunden, wieder eine Umgebung hinzubekommen, in der die Tiere ihrem natürlichen Lebensrhytmus folgen können. Und auch noch körperlich dazu in der Lage sind. Und natürlich ist damit auch der Aufwand, Eier oder Braten zu erzeugen, höher als in jedem guten Biobetrieb. Denn Hühner, Enten und Gänse, die Eltern haben, gibt es faktisch nicht mehr. Auch Biohühner sind Hybridhühner und kommen aus Brutanlagen.